SINGLESPEED IS CLIMBING

NACH OBEN MIT EINEM GANG

Bergauf mit einem Singlespeed Rennrad zu fahren ist eine harte, aber faire Sache: Ein Berg, ein Mensch, ein Gang. So wie die Rad-Helden von damals.

Das Fahrrad des Gewinners der ersten Tour de France 1903 hatte keine Gangschaltung. Sein Besitzer, der französische Schornsteinfeger Maurice Garin, der einige Jahren zuvor schon große Straßenrennen wie Paris-Brest-Paris und Bordeaux-Paris für sich entschieden hatte, meldete sich als erster an und bekam die Startnummer 1. Die harten Bedingungen der Tour, innerhalb von knapp 18 Tagen fast 2.500km zurück legen zu müssen, schreckte auch erprobte Rennfahrer ab. Erst nach der Erhöhung der Siegprämien auf 20.000 Francs, meldeten sich Straßenrivalen aus fünf Ländern an: 71 Franzosen, vier Schweizer, drei Belgier, zwei Deutsche und ein Italiener. 60 davon starteten am 1. Juli 1903 um 15:16 Uhr beim Café Le Réveil-Matin in Montgeron. Nur 21 Fahrer sind am 19. Juli in Paris angekommen.

Die Fotos von damals sind beindruckend und erzeugen großen Respekt. Schwere Fahrräder, geschätzte 17 kg, mit einer langausgestreckten Sitzposition und einem flachen Lenker. Radklamotten aus Baumwolle und oft naturbelassener Straßenbelag. Man kann heutzutage nur ahnen, wie die Rad-Helden von damals die Strecke bezwungen haben. Aber sie haben es geschafft!

SINGLESPEED

Agresti Singlespeed © Mila Kusmenko

In der Leichtigkeit liegt die Kraft

Auf das Wesentliche reduziert präsentiert ein Singlespeed aufgeräumte Schönheit der Konturen. Ein richtiger Hingucker für den wahren Puristen! Ein gnadenloses Sportgerät, das die Fitness des Fahrers fordert.

Beim Bergauffahren ist folgendes zu beachten:

  • Das Fahrrad muss leicht sein

  • Der Fahrer muss leicht sein

  • Die Geometrie des Fahrrades muss passen

  • Wiegetritt üben

Der Rest ist Ausdauer und Kopfsache. Da der Rahmen die Basis ist, geht kein Weg an einem guten Fahrradrahmen-Schmied vorbei.

Ihre Entscheidung für AGRESTI frameworks  verdankt Mila Kusmenko einem Arbeitskollege. „Perfekte Eleganz und ein Fingerspitzengefühl„, meinte er. Und genau so war es. Stefano Agresti hat Fahrradbau im Blut. Sein Großvater baute Fahrradrahmen für namenhafte Hersteller in Italien, sein Vater führte ein Fahrradgeschäft. Mit zwölf Jahren fuhr Stefano Agresti sein erstes Radrennen. Für Mila hat er mit seiner Handwerkskunst die Basis einer superleichten Bergziege geschaffen: Einen knapp unter 1600 g leichten Stahlrahmen.

FAKTEN

0 km
Gefahrene Kilometer
0 Stück
Verbrauchte Ketten
0 x Mal
Über die Alpen

Singlespeed Rennrad FAQ

Am besten ist ein Rennradrahmen mit horizontalem Ausfalldende geeignet, um das Spannen der Kette zu ermöglichen. Bei vertikalem Ausfallende hilft ein Kettenspanner weiter. Viele tolle Information dazu findet man auf wikipedalia.

Bergauf fährt man im Wiegetritt. Da man dabei mächtig am Lenker zieht, empfiehlt sich statt eines klassischen Rennradlenker ein breiter Bullhorn-Lenker. Man vermeidet heftigen Tritt und achtet auf ruhiges Atmen.

Die beste Übersetzung ist die, mit der der Fahrer klar kommt. Die klassische Bahnrad Übersetzung ist 53/18 bei einer Kurbellänge von 170mm. Eddy Merckx hatte bei seinem Stundenweltrekord mit 52/14 zwar eine vergleichsweise hohe Übersetzung, verwendete aber auch mit 175 mm längere Kurbeln.

Im Straßenbereich ist die Übersetzung 2,5:1 zu empfehlen. Wie man sieht, es kommen verschiedene Kettenblätter und Ritzel in Frage. Wichtig ist die Proportion, z.B. 39/14 oder 53/19.

Für die Ästheten unter uns gilt ein großes Kettenblatt sorgt für eine würdige Optik. Viele tolle Tipps und Infos und zum Aufbau findet man bei wikipedalia.com.

Singlespeed auf der Route des Grandes Alpes

Die Route des Grandes Alpes ist ein berühmter Weg in den französischen Alpen. Die Strecke ist unter Rennradfahrer und Motorradfahrer sehr beliebt. Vom Genfersee geht es über 16 Alpenpässe zum Mittelmeer. 6 davon sind über 2.000 m, darunter der höchste Straßenpass der Alpen Col de l’Iseran (2.770 m). Wenn das keine Herausforderung auch für Singlespeed wäre!

„Wir waren 10 begeisterte Rennradfahrer aus dem Guilty 76 Racing Team„, erzählt Mila Kusmenko. Als die Jungs ihr Singlespeed gesehen haben, fragten sie Mila vorsorglich, ob es wirklich ihr Ernst wäre. Nur der Team-Chef Florian Joeckel und der Mario wussten, das wird schon gehen.

Nach dem ersten Pass, dem Gr. Sankt Bernard (2469 m) war es auch für Mila Kusmenko klar, ihr nächstes Abenteuer hat begonnen! Die unvergesslichen sieben Tage war das Guilty 76 Racing Team in den französischen Alpen unterwegs. Das Agresti Singlespeed Rennrad zeigte mit seinem knapp unter sieben Kilo Gewicht keine Müdigkeit beim Bergauffahren. Es flog über die namenhaften Pässe: Col de l’Iseran (2764 m), Col du Télégraphe (1566 m), Col du Galibier (2645 m), Col du Lautaret (2058 m), Col d’Izoard (2360 m).

Die Strecke kenne ich gut von meinen Motorradtouren. Mit dem Rennrad ist es eine einmalige Herausforderung und Erfahrung.

Mario D'Onofrio, Guilty76 Racing Team

Unvergessliche Zeit in den französischen Alpen! Top von Guilty76 Racing Team organisiert!

Mila Kusmenko, Guilty76 Racing Team

Ein Rennradfahrer fragte Mila, ob sie mit dem Singlespeed „for training“ fahre. „For fun“, antwortete Mila und das stimmt. Man macht sich das Leben immer leichter und damit geht ihr Meinung nach etwas Schönes verloren, z. B. etwas ohne jegliche Hilfsmittel, aus eigener Kraft erreicht zu haben.

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